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Förderaufruf: 4,2 Millionen Euro für digitale Projekte im ländlichen Raum

Nachricht, veröffentlicht am 14.10.2021 von Doreen Handke

Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) hat einen Förderaufruf für Kommunen zur Umsetzung von digitalen Anwendungsprojekten gestartet. „Über die Dorferneuerung und -entwicklung stellen wir 1,7 Millionen Euro ELER-Mittel für digitale Vorhaben im ländlichen Raum bereit, um gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen zu sichern. Mit den Mitteln können zum Beispiel smarte Dorfgemeinschaftshäuser oder digitale Kommunikationsplattformen für die Dorfgemeinschaft finanziert werden", sagt Ministerin Susanna Karawanskij.

Die Frist für das Einreichen von Anträgen zur Förderung digitaler Anwendungsprojekte durch die Dorferneuerung und -entwicklung ist der 15. Januar 2022. Eine digitale Informationsveranstaltung zu diesen Fördermöglichkeiten findet für interessierte Kommunen am 26.10.2021 statt. Interessierte Kommunen wenden sich mit ihren Projektideen daher bitte direkt an die Digitalagentur Thüringen zur inhaltlichen Beratung.
Den DE-Förderaufruf, weiterführende Informationen sowie die Anmeldedaten für die Online-Informationsveranstaltung finden Sie auf der Internetseite des TMIL unter:
https://infrastruktur-landwirtschaft.thueringen.de/unsere-themen/laendlicher-raum/ile/digitale-projekte-fuer-kommunen
Das Förderangebot über 1,7 Millionen Euro der Dorferneuerung und -entwicklung (DE) richtet sich an Orte und Ortsteile in Thüringen mit bis zu 10.000 Einwohner:innen. Der reguläre Fördersatz beträgt bis zu 65 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. Die Projekte können sich auf die Jahre 2022 und 2023 erstrecken.

Die rot-rot-grüne Landesregierung will gleichwertige Lebens-, Wohn-, Arbeits- und Erholungsbedingungen in allen Landesteilen sichern. Digitalisierung kann dazu einen bedeutenden Beitrag leisten. Digitale Projekte sind für den ländlichen Raum ebenso wichtig wie für Städte, denn sie können Regionen miteinander vernetzen, Synergien schaffen und die Entwicklungspotenziale entfalten, um attraktive Lebens- und Arbeitswelten zu gestalten.
„Studien zeigen, dass der Wunsch vieler Menschen aufs Land zu ziehen, oft an den technischen Bedingungen im ländlichen Raum scheitert. Mit der Förderung digitaler Projekte setzen wir Impulse, die ländlichen Räume noch attraktiver für die Einheimischen und den Zuzug von Menschen und Unternehmen zu machen. Smarte Dörfer, die Wege finden, mit digitalen Informations-, Austausch, und Bildungsangeboten das Leben für alle im Ort zu erleichtern, können dem demografischen Wandel trotzen. Wir unterstützen vor allem Initiativen aus den Orten heraus, da wir überzeugt sind, dass so der digitale Wandel im Dorf den Menschen am meisten nutzt“, so Ministerin Karawanskij.
Die Förderung deckt ein breites Portfolio für digitale Lösungen in den Bereichen Ortsentwicklung, Soziales, Bildung und Ehrenamt ab, mit denen gezielt die Lebensbedingungen im ländlichen Raum vereinfacht und verbessert werden können. Eine Bedarfsanalyse der Digitalagentur Thüringen für das DE-Förderprogramm empfiehlt Vorhaben wie digitale Litfaßsäulen und smarte Dorfgemeinschaftshäuser, Schulungen für Kinder und Senioren in multifunktionalen Lernzentren oder digitale Nachbarschafts- und Ehrenamtsplattformen.
Im Auftrag des TMIL wird die Digitalagentur Thüringen die Entwicklung und Umsetzung der digitalen Projekte der Dorferneuerung –und -entwicklung beratend begleiten.

Neben den Fördermitteln für die Dorferneuerung und -entwicklung stellt das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft den Thüringer Regionalen Aktionsgruppen LEADER ELER-Mittel in Höhe von rund 2,5 Mio. Euro bereit. Diese können zur Umsetzung von digitalen Projekten der Kommunen in den Bereichen Handel-Regionale Produkte, Kultur-Tourismus- Naherholung, Natur-Umwelt-Klima und Energie sowie Tradition-Geschichte-Bräuche-Spirituelles verwendet werden. Ansprechpartner sind die Thüringer LEADER-Aktionsgruppen, die über das zusätzliche Förderangebot mit gesonderten Projektaufrufen in ihren Regionen informieren werden.

Quelle: Pressemitteilung des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft

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