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24 neue Dörfer im Programm der Dorferneuerung

Nachricht, veröffentlicht am 16.05.2012 von Doreen Handke

Thüringens Agrarminister Jürgen Reinholz hat am 14. Mai 2012 24 Ortsteile und Gemeinden neu in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen. Auf der Domäne Groschwitz in Rudolstadt überreichte der Minister den Gemeindevertretern die Anerkennungsurkunden. „Auch für schrumpfende Regionen und Dörfer können positive Leitbilder entwickelt werden. Mit engagierten Bürgern haben unsere Dörfer Zukunft“, sagte Reinholz. Die 24 neu aufgenommenen Dörfer können von 2014 bis 2018 Fördermittel für konkrete Projekte beantragen. Das zuständige Ministerium geht hier von einem Investitionsvolumen von etwa 26 Millionen Euro und einem Fördermittelbedarf von rund 17 Millionen Euro aus.

Thüringens Dörfer sind durch eine Vielfalt an kulturellen, geschichtlichen und geographischen Eigenarten geprägt. Die Zukunftsperspektiven vieler Dörfer drohen allerdings verloren zu gehen. Neben dem Verlust von Arbeitsplätzen vor Ort und dem Strukturwandel in Landwirtschaft, Handwerk und Gewerbe ist die demographische Entwicklung die größte Herausforderung für die Zukunft der Dörfer.

Die Landesregierung will die Dorfkerne erhalten und stärken. Dabei setzt sie vor allem auf aktive Bürger und ihre Bereitschaft, sich für ihre Gemeinde zu engagieren. Das Förderprogramm Dorferneuerung unterstützt das bürgerschaftliche Engagement. Gefördert werden sollen vor allem Gemeinden, die eine Innenentwicklung verfolgen, also bestehende Gebäude umnutzen und innerörtliche Brachflächen revitalisieren. Darüber hinaus sind regional wirkende Investitionen vorrangig förderfähig.

Minister Reinholz forderte die Bürgerinnen und Bürger auf, sich für ihre Heimatorte einzusetzen. „Erfolgreiche Dorferneuerung braucht umfassende Bürgerbeteiligung und bürgerschaftlichem Handeln“, so der Minister. „Mit der Förderung der Innenentwicklung wollen wir attraktive, lebendige Dörfer mit funktionsfähigen Ortskernen schaffen. Gleichzeitig wird ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung des Flächenverbrauchs geleistet.“

Hintergrund:
Mit der Aufnahme in das Förderprogramm beginnt für die Gemeinden zunächst eine Informations-, Beratungs- und Motivationsphase, die parallel zur Erstellung oder Fortschreibung der Dorfentwicklungsplanung verläuft. Diese Phase umfasst einen Zeitraum von etwa 18 Monaten. Hierbei sollen die Bürgerinnen und Bürger umfassend informiert und zur aktiven Mitwirkung an der dörflichen Entwicklung motiviert werden.
Zur Vermittlung notwendiger Kompetenz bei der Vorbereitung und Umsetzung der Dorferneuerung stehen den Gemeinden die „Schulen der Dorferneuerung“ zur Seite. Der Besuch der durch die Stiftung Baukultur Thüringen angebotenen Seminare wird mit Mitteln der Dorferneuerung gefördert.


Quelle:
Anne Holl, Stellv. Pressesprecherin, TMLFUN

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