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Fröbel-Kreis stellt Antrag auf Aufnahme von „Friedrich Fröbels Idee vom Kindergarten“ in die Liste des immateriellen Kulturerbes

Nachricht, veröffentlicht am 24.09.2013 von Doreen Handke

Am 20. und 21.September wurde im Rahmen der diesjährigen Schwarzburger Gespräche das Thema "Alternativen naturnaher Bildung - auf Fröbels Spuren im digitalen Zeitalter" im Kaisersaal der Schwarzburg diskutiert. Nun bereitet der Fröbel-Kreis der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rennsteig-Schwarzatal einen Antrag an das Kultusministerium zur Aufnahme von Friedrich Fröbels Idee vom Kindergarten in die Liste des immateriellen Kulturerbes vor.

Zum Fröbel-Kreis gehören Fröbel-Stätten, Kindergärten und Schulen sowie Fröbel-Liebhaber aus ganz Thüringen. Unter Vorsitz der Stadt Bad Blankenburg möchte der Fröbel-Kreis die Philosophie des berühmten Thüringers Friedrich Fröbel ins Heute holen. Im Schwarzatal - in Oberweißbach - wurde Friedrich Fröbel geboren; in Bad Blankenburg hat er seinen ersten Kindergarten eröffnet. Seine Erziehungsanstalt in Keilhau bei Rudolstadt ist bis heute eine den Fröbelschen Grundsätzen verpflichtete Lehreinrichtung. In Bad Liebenstein / Schweina gründete Fröbel die erste Schule zur Ausbildung von Erziehern; er hat damit den Grundstein für eine neue Berufsgruppe gelegt und durch die Übereinkunft von Familie und Beruf einen wichtigen Beitrag zur Emanzipation der Frauen geleistet. Mit seinen Spielgaben Würfel, Walze und Rolle hat er den Bauplan für Generationen von Bausteinen geliefert und war eine der Inspirationsquellen für die Bauhaus-Idee.
Bei seiner Bewerbung setzt der Fröbel-Kreis auf Stärken, wie internationale Bekanntheit und weltweite Verbreitung der Kindergarten-Idee. Der Begriff Kindergarten wurde in den Sprachgebrauch anderer Länder übernommen. Die Wortschöpfung „Kindergarten“ wird allerdings im Heimatland Fröbels nicht gebührend gewürdigt. Allenthalben ist hier von Kindertagesstätten die Rede. Ein Thüringer Schatz, der aus Sicht des Fröbel-Kreises auf dem „Altar verwaltungstechnischer Begriffe geopfert wird“.
Der Fröbel-Kreis beleuchtet in Projekten und Veranstaltungen unter der internen Aufgabenstellung „Fröbel Dekade“ in zehn Themenjahren Leben und Werk des berühmten Pädagogen. Die Bedeutung der frühkindlichen Erziehung für die Ausprägung sozialer Kompetenzen und der gesamtheitliche Ansatz der Fröbelschen Philosophie für das Miteinander zwischen Mensch und Umwelt ist heute so aktuell wie damals.
Ein Grund mehr, das Erbe Fröbels als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen und Fröbel als Thüringer Schatz zu heben.

Quelle: Ines Kinsky, LEADER Management Saalfeld-Rudolstadt

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