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LEADER bringt Europa zu den Menschen vor Ort - Erfahrungen aus einer Exkursion nach Bulgarien

Nachricht, veröffentlicht am 30.09.2019 von Doreen Handke

Im Rahmen eines von der RAG Saalfeld-Rudolstadt organisierten Anbahnungsprojektes haben LEADER Akteure aus Thüringen in der Zeit vom 11.-14.09.2019 eine LEADER-Aktionsgruppe (LAG) in Bulgarien besucht. Ziel der viertägigen Reise in die Partnerregion um die Städte Elena und Zlataritza war das Ausloten von Ansätzen für den weiteren Austausch und gemeinsame Projekte.

Zur deutschen Delegation gehörten Helmut Hercher - Vorsitzender der LEADER Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt, Christina Kutschbach als Vertreterin des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, Marco Waschkowski - Bürgermeister der Stadt Königsee, Jess Fuller - Künstlerin und LEADER Akteurin, Beate Misch - Bürgermeisterin der Stadt Ilmenau, die neben ihrer Stadt auch die LEADER Region Gotha-Ilm-Kreis-Erfurt vertreten hat, sowie Ines Kinsky vom Regionalmanagement.

Ausgangspunkt der Exkursion war das im Jahr 2018 erfolgreich umgesetzte LEADER Projekt Deutsch-Bulgarisches Kunst-Plein-Air in Groschwitz. Hier waren Kontakte zur bulgarischen LAG „Municipalities Elena and Zlataritza“ entstanden, die in der Folge in einer Absichtserklärung zur Anbahnung eines Kooperationsprojektes unter dem Arbeitstitel „Heimat Europa“ vertieft wurden.

Die bulgarischen Partner hatten ein dicht gepacktes Programm organisiert. Die potentielle Partnerregion um die Städte Elena und Zlataritza liegt im Landesinneren auf halber Strecke zwischen Varna und Sofia. In gegenseitigen Präsentationen, bei Gesprächen und bei Besichtigungen von Projekten und touristischen Angeboten konnten Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede konstatiert werden. Aus der Schnittmenge an Themen, die in den LEADER Regionen in Deutschland und Bulgarien relevant sind, haben sich Ansätze für die weitere Prüfung einer Kooperation ergeben. Die Stichworte Regionale Produkte, Kunst und Tradition, Fachkräfteaustausch und Ausbildung sowie Klimawandel und Umweltschutz bilden die Agenda zur weiteren Klärung gemeinsamer Interessen. Große Chancen ergeben sich für die Neuauflage eines Kunstprojektes mit deutsch-bulgarischer Beteiligung. Jess Fuller hat hierzu konkrete Kontakte mitgenommen.

Als nächster Schritt zur Anbahnung eines transnationalen Kooperationsprojektes liegt die Einladung an die Gastgeber zum Gegenbesuch und zur Fortführung der Gespräche in Thüringen auf dem Tisch.

Die Regionalmanagements haben sich zu den Möglichkeiten der verwaltungstechnischen Umsetzung eines Kooperationsprojektes verständigt. In Bulgarien liegen die Hürden etwas höher als in Thüringen. Ein transnationales Kooperationsprojekt erfordert die Beteiligung von Gruppen aus nicht nur zwei, sondern aus mindestens drei europäischen Ländern. Die RAG Saalfeld-Rudolstadt hat als dritten Partner eine Region in Irland im Blick.

Die An- und Abreise erfolgte über den Flughafen Varna. Das bot die Möglichkeit des Gesprächs mit Vertretern einer zweiten LEADER Region, die im Umfeld von Varna angesiedelt ist. In Bulgarien gibt es übrigens 64 LEADER Aktionsgruppen – in Deutschland sind es 321. Gäste und Gastgeber, die dank einer LEADER Förderung der Reisekosten zusammenkommen konnten, waren sich am Ende einig: LEADER bringt Europa zu den Menschen vor Ort, fördert Erfahrungsaustausch und schafft Verständnis für Gemeinsamkeiten und Unterschiede in einem Europa der Regionen.

Quelle: Ines Kinsky, www.leader-saalfeld-rudolstadt.de

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