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Zukünftige Förderung ländlicher Räume - Entwurf eines Positionspapiers

Nachricht, veröffentlicht am 22.02.2010 von Doreen Handke

Die Diskussion über die Förderung ländlicher Entwicklung nach 2013 ist bereits in vollem Gange. Um sich dort einzubringen, hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen Deutschlands jetzt den Entwurf eines Positionspapiers veröffentlicht.

Vor dem Hintergrund der Herausforderungen, mit denen ländliche Räume zunehmend konfrontiert sind, und der Integration des LEADER-Ansatzes in die Mainstreamförderung werden im Positionspapier Vorschläge gemacht, wie LEADER weiterentwickelt werden könnte. Es wird vorgeschlagen, das Maßnahmenspektrum im Sinne einer integrierten Regionalentwicklung auszuweiten und eine „echte Regionalisierung“ der Mittel möglich zu machen. Die Förderbedingungen sollten ehrenamtlichen Strukturen besser gerecht werden und neue, flexiblere Finanzierungsmodelle, beispielsweise Kofinanzierung und Fördersätze betreffend, sollten anwendbar sein. Neben den inhaltlichen und auf die Finanzierung bezogenen Vorschlägen empfehlen die Autoren des Papiers, den Bewilligungsprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Verfasst wurde der Entwurf des Positionspapiers von den Gründungsmitgliedern der Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen Deutschlands - BAG LAG, die von Teilnehmern eines DVS Workshops im November 2009 in Fulda als Ergebnis der Reflektion des bisherigen LEADER-Prozesses ins Leben gerufen wurde. Große Einigkeit bestand darüber, dass der Bottom-up-Ansatz als besonderes Merkmal und Erfolgsfaktor für den LEADER-Prozess spezielle Rahmenbedingungen erfordere. Ziel der BAG LAG ist es, sich aktiv am europäischen Konsultationsprozess für die nächste Förderphase zu beteiligen und damit die Erfahrungen der Akteure vor Ort und der Lokalen Aktionsgruppen als Umsetzungsebene einbringen zu können. Als kommissarischer Vorstand der BAG LAG wurden Vertreter aus den Bundesländern Niedersachsen (Dr. Hartmut Berndt), Mecklenburg-Vorpommern (Olaf Pommeranz) und Thüringen (Ines Kinsky) gewählt, zu deren ersten Aufgaben die Organisation des Abstimmungsprozesses zwischen den LEADER-Aktionsgruppen gehört. Im Anschluss an die DVS-Tagung „Vielseitige Förderlandschaften - Was bieten EU und Bund für den ländlichen Raum“ in Würzburg besteht am 4. März die Möglichkeit, das gemeinsame Positionspapier zu diskutieren und zu verabschieden. Die Initiatoren der BAG LAG werden noch im Februar die deutschen LAGs anschreiben und einladen, sich am Diskussionsprozess und der Arbeit in der BAG LAG zu beteiligen. An der Beratung in Würzburg sollte ein für das jeweilige Bundesland benannter Vertreter der LEADER Aktionsgruppen teilnehmen. Neben dem Positionspapier wird auch die Organisation der künftigen Zusammenarbeit in der BAG LAG auf der Tagesordnung stehen.

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