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Landesvertreter der LEADER-Aktionsgruppen tagten in Weimar

Nachricht, veröffentlicht am 29.08.2011 von Doreen Handke

Am 23./24.08.2011 trafen sich die Landesvertreter der Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen (BAG LAG) in Weimar. Es waren 10 von 15 (Berlin und Brandenburg zählen gemeinsam) Bundesländern vertreten.

Treffen der Landesvertreter der BAG LAG am 24.08.11 in Weimar
Treffen der Landesvertreter der BAG LAG am 24.08.11 in Weimar

Nach der am Rande einer DVS Veranstaltung im April in Bad Schandau erfolgten Wahl der BAG LAG-Sprecher war ein Treffen der Landesvertreter im Sommer vereinbart worden.

Die Teilnehmer der Weimarer Tagung sind bereits am Dienstag abend angereist, der damit zum Kennenlernen und für einen Stadtrundgang durch Weimar genutzt werden konnte. Zu den Themen, die am 24.08. in konzentrierter Arbeit von 8.00 bis 16.00 Uhr besprochen wurden, gehörte unter anderem die Organisation eines kontinuierlichen Erfahrungsaustausches der Akteure auf Landesebene. In der überwiegenden Zahl der Bundesländer haben die Leader Aktionsgruppen zu eigenen Strukturen gefunden. In Bayern haben ILE und Leader Regionen das Kompetenznetzwerk Bayern regional gegründet, das nicht nur ELER sondern auch EFRE und ESF im Blick hat. Die Bayern sind damit ausgezeichnet auf die neue Förderphase vorbereitet.

Als Gäste waren Anke Wehmeyer von der Deutschen Vernetzungsstelle ländliche Räume (DVS) und am 23.08. Doreen Handke von der Thüringer Leader Vernetzungsstelle dabei. Bei der Diskussion der BAG LAG Aufgaben wurde klar, dass die DVS und auch die Leader Vernetzungsstellen, die an die Programmebene der Länder gebunden sind, nicht per se als Interessenvertreter der Leader Akteure agieren können. Die Stimme der Leader Aktionsgruppen aus Deutschland - einem der größten Beitragszahler der EU - kann mit der Organisationsstruktur der BAG LAG in Brüssel einiges Gewicht erlangen. Hauptzielrichtung der BAG LAG Arbeit ist es, den partizipatorischen Leader Ansatz im Förderspektrum der EU zu stärken und dessen Umsetzung durch die Sicherstellung optimaler Bedingungen für die Arbeit der Lokalen/Regionalen Aktionsgruppen zu ermöglichen. Bereits jetzt werden die BAG LAG Sprecher zu einer Vielzahl von Veranstaltungen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene eingeladen und als Vertretung der Akteure im Diskussionsprozess um die Zukunft der Leader Methode in der neuen EU Förderperiode gefordert. Eine Anfrage auf Mitgliedschaft der BAG LAG in der europäischen Arbeitsgemeinschaft der Leader Akteure liegt vor.

Die Weimarer Tagung wurde auch genutzt, um aktuelle Informationen zum Stand der laufenden Diskussion um Leader nach 2013 auszutauschen. Natürlich steht noch nichts abschließend fest, aber Leader wird Teil des ELER Fonds bleiben. EFRE und ESF sollen zusätzlich mit dem Leader Ansatz ausgestattet werden. Der in den Regionen bestimmende Lead Fonds soll von der Schwerpunktsetzung der Regionalen Entwicklungskonzepte abhängen - es wird also künftig auch EFRE Leader Regionen in städtischen Räumen geben. Den Regionalen Entwicklungskonzepten wird in der neuen Förderphase noch mehr Bedeutung beigemessen als bisher, was hohe Anforderungen an die Qualität der Konzepte nach sich zieht.

Vertreter der BAG LAG sind zu dem am 21./22.09. anberaumten Arbeitsgruppentreffen der mit Leader befassten Zahl-, bescheinigenden- und Bewilligungsbehörden eingeladen und werden die Gelegenheit nutzen, um die in der Praxis gegebene Bedeutung der Regionalen Entwicklungskonzepte darzustellen.

Text: Ines Kinsky, RAG Saalfeld-Rudolstadt, Mitglied des Bundesvorstandes der BAG LAG

siehe auch: Thüringer LEADER Aktionsgruppen treten der BAG LAG bei

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