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IBA-Werkstatt Gespräch: Landwirtschaft in Thüringen: Innovation statt Nostalgie

Nachricht, veröffentlicht am 12.05.2017 von Doreen Handke

Mit welcher Landwirtschaft, in welcher Landschaft wollen wir Thüringer leben und was brauchen wir dafür? Die Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen will mit einem Werkstatt-Gespräch Antworten auf diese Frage finden.

Das Thema Agrarwirtschaft ist in der Politik, in der Gesellschaft und in den Medien stark in den Vordergrund gerückt. Neben den bestehenden Debatten um Ressourcenknappheit, Klimawandel und Flächenverbrauch liegt der Grund dafür in dem sich manifestierenden Wertewandel bezüglich Ernährung und Lebensmittelproduktion, in der stärker werdenden Diskussion um eine ‚schöne Landschaft’ ausgelöst durch die Energiewende und im Fokus auf den ländlichen Raum im Jahrhundert des demografischen Wandels. So kommen die Forderungen nach einer grundlegenden Veränderung aus allen Richtungen – auch von Seiten der Landwirte. Als mögliche Lösungsansätze werden über die Diversifizierung hinaus vor allem die Multifunktionalität und Regionalisierung der Landwirtschaft propagiert.

Die Landwirtschaft nimmt auch in Thüringen eine Schlüsselposition zur Bewältigung landesweiter und regionaler Herausforderungen ein. Sie soll nicht nur gesunde Lebensmittel produzieren, sondern auch für eine ökonomische, soziale und ökologische Stabilisierung sowie ästhetische Aufwertung der ländlichen Räume sorgen.

Was bedeutet das konkret für Thüringen? Welche Denk- und Organisationsmodelle eignen sich für ein Bundesland, das überwiegend ländlich geprägt ist und mit dem Thüringer Becken einen der fruchtbarsten Böden von Deutschland besitzt? Die IBA Thüringen will im Werkstattgespräch folgender Frage nachgehen:
Mit welcher Landwirtschaft, in welcher Landschaft wollen wir Thüringer leben und was brauchen wir dafür?

Nach einer Begrüßung durch Frau Ministerin Birgit Keller, Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, und Frau Dr. Marta Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der IBA Thüringen, wird Dr. Kenneth Anders aus Sicht eines Soziologen in die Thematik einstimmen. Anschließend werden die Ergebnisse vorgestellt, die Studierende auf dem diesjährigen IBA Campus in Kannawurf zum Thema ‚1.500 ha Zukunft, (Er)findung einer neuen Landschaftstypologie des 21. Jahrhunderts’ erarbeitet haben.

Diese Impulse sollen jenseits der ideologischen Positionskämpfe eine neue Debattenkultur auslösen, an der Betroffene und Verantwortliche, Praktiker und Theoretiker an einem großen Rundtisch gemeinsam diskutieren, wie Landschaft im Sinne der Landwirtschaft neu gedacht, organisiert und gestaltet werden kann.

Zum Ausklang wird die Fotoausstellung ‚Ich, in meinem Dorf’ in Anwesenheit der Fotografin Frederike Sauerbrey eröffnet.

Das Programm zum Werkstattgespräch folgt in Kürze auf der Internetseite der IBA Thüringen

Termin: IBA Werkstattgespräch am 30. Juni 2017, 10.00 bis 16.00 Uhr, im Eiermannbau Apolda, Auenstraße 9

Quelle: IBA Thüringen

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